Sonntag, 16. Dezember 2012

NAVIMAG - Von Puerto Natales nach Puerto Montt

Am Montag Morgen ging unser Abenteuer mit der NAVIMAG Fähre los - Check-in und Upgrade zu einer Kabine mit Fenster - Wohoooo!!!



Um 21 Uhr wurde dann geboardet und im Boot's-Pup traf ich das halbe Hostel aus Ushuaia wieder.
Nach ein zwei gemeinsamen Drinks gingen dann alle zu Bett, da uns ja morgens um halb sechs schon das erst Highlight erwarten sollte - die engste Stelle der Reise.

Tja nur hielten uns die ebenfalls geboardeten Kühe mit ihrem Muhen und Kettenrasseln noch lange wach.

Um 4 Uhr am Morgen legte das Schiff dann endlich ab und stach in See. Und um 5:30 Uhr - wie beim Militär - kam der erste Appell.
Eine Lautsprecherdurchsage zum aufzustehen um den "Paso Kirke" anzuschauen. Unglaublich!


Man quält sich aus dem Bett geht bei Wind und Wetter vor die Tür und dann ist da ... Nichts!
Na ja erst mal war da nichts, etwas interessanter ist das ganze dann noch geworden. Ein enges Tal mit kleinen Inseln tauchte auf einmal vor uns auf und das Schiff da durch zu manövrieren ist mit Sicherheit nicht einfach.
Aber vom Hocker gehauen hat uns das Spektakel leider nicht. Also "back to bed" denn Frühstück gibt es nur von 8-9 Uhr :-(
Wesentlich interessanter war nach dem Frühstück die Erkundung des Schiffes und die Feststellung, das ein halber Bauernhof mitfährt. Hunderte stinkende Kühe muhten unentwegt unter uns und der Geruch im Heck des Schiffes sprach Bände.
Das nächste Highlight - ein Gletscher - sollte uns zwischen 17 - 18 Uhr erwarten.
Nur die Zeit auf einem Schiff bei so la la Wetter kann ganz schön lange sein.
Doch endlich war es soweit und der "Glaciar bruja" enttäuschte uns nicht. Herrlich blau und spiegelnd im ruhigen Meer lag er vor uns!
Durch die Eisschollen schob sich das Schiff wirklich nah an den Gletscher heran. Meiner Meinung nach das wirkliche Highlight des Tages.


Und da am nächsten Morgen schon wieder um 6:00Uhr der Appell angesetzte war gingen wir früh in die Koje.

In der Tat ertönte die Lautsprecheranlage wieder morgens früh und weckte uns zur "Angostura Ingles" der nächsten Engstelle der Reise. Aber nachdem der Blick aus dem Fenster nur Regen zeigte, ersparten wir uns das aufstehen. Dachten wir uns. Doch die Lautsprecherdurchsagen wollten nicht abreißen.
Eine Stunde später schallte durch das Schiff das ein früher auf Fels gelaufenes Schiff betrachtet werden kann und wieder eine Stunde später ertönte der Appell zum Frühstück. Also gaben wir uns geschlagen und standen auf.
Gut gestärkt von unseren ersten Mahlzeit gingen wir an Deck um ein paar Meerestiere zu entdecken. Und tataaaa - wir wurden belohnt. Eine Gruppe springender und spielender Seehunde kreuzte unseren Weg ein paar Mal und wenn keine Fachleute an Board gewesen wären, hätte man die Tiere durchaus mit Delphinen verwechseln können, so agile waren die "Lobos Marinos".

Nachdem wir noch einige Zeit am Bug des Schiffes verbracht hatten und auf die auf die sich öffnenden Fjorde schauten, fiel Justine ein, dass heute ja der 12.Dez.12 ist und wir kurz nach 12 Uhr haben - perfekt also um am 12.12.12 um 12:12:12 Uhr ein Bild zu machen - juhuuuuu!!! Eingehende Heiratsanträge wurden leider abgelehnt (Insider)!
Nach dem Mittagessen ging es dann hinaus aufs offene Meer und schon kurze Zeit später rafften die Wellen so einige Passagiere dahin.
Für mindestens 12 Stunden war das Auf und Ab angesetzt. Nur noch wenige Menschen waren an Deck zu sehen. Die meisten folgten dem Rat der Crew und legten sich mit Seekrankheits-Pillen ins Bett und schliefen.
Ich und eine kleine Gruppe nutzten den sonnigen Tag um uns an Deck zu setzten und für 6 Stunden nach Walen Ausschau zu halten. Schon vom Kapitän und der Crew belächelt sollte unsere Geduld aber kurz vor dem Abendessen belohnt werden.
Ein paar "Humpback Wales" tauchten vor uns auf, pusteten Wasser in die Luft und tauchten wieder ab - natürlich nicht ohne ihre hübsche Schwanzflosse zu zeigen :-)
(Leider keine Fotos möglich). So konnten wir unseren Aussichtspunkt beruhigt und zufrieden zum Abendessen verlassen.



Nachdem die Wellen aber immer höher und das Schiff immer wackliger wurde entschieden wir uns auch für die Variante zu Bett zu gehen, um nicht die Nacht auf der Toilette zu verbringen.
Nach 10 Stunden Schlaf war das Meer wieder ruhig und das Schiff war in die Fjorde Chiles zurückgekehrt.
Und...es regnete wieder!
Und zwar den ganzen Tag. Unsere Pläne wieder den ganzen Tag auf Deck zu verbringen um nach Orcas Ausschau zu halten, zerschlugen sich damit komplett.
Der einzige Tagesordnungspunkt war heute Abend BINGO und danach die Abschlussparty. Dafür hatte sich schon das ganze Schiff über Nacht in ein Weihnachtswoderland verwandelt, denn überall blinkten uns nun Lichter oder Christbaumkugeln entgegen. Endlich ein bisschen Weihnachtsstimmung so kurz vor dem Fest.

Um Punkt 21:30 Uhr schien das ganze Schiff im Pup versammelt zu sein, denn es war BINGO time.
Der Clou an diesem Spiel war, es diente ausschließlich der Unterhaltung, d.h. jede Person die BINGO sagte musste tanzen - vor allen andern. Also mussten vor allem die Sieger ran - ein wirklich lustiges Unterfangen.
Auch die anschließende Party war wirklich lustig. Mit Latin Music verbrachten wir die ganze zeit tanzend und schwitzend im Pup und vergaßen fast, dass wir ja am nächsten morgen um 8:00 Uhr das Schiff verlassen müssen.
 Müde vom tanzen fielen wir ins Bett und genossen die letzten Stunden Schlaf.
Am nächsten morgen ging es dann von Board und das war auch ganz gut so, denn nochmal einen Tag "rumsitzen" hätte ich nicht ertragen.
Zu empfehlen ist die Fahrt alles in allem nicht wirklich. Vor allem wenn man nur kurze Zeit in Südamerika verbringt gibt es bessere Ziele, um seine zeit zu verbringen.
Und Regen und Kälte können wir auch nicht mehr sehen. Selbst in Puerto Montt, in der Stadt in der wir auf den Bus warteten regnete es ständig. Also ab in den Norden - Valparaiso wir kommen!!!

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