Montag, 21. Januar 2013

Whanganui River Journey & die letzten Tage von Markus

Um die nächsten 4 Tage auf dem Wasser zu verbringen mussten wir am Abend noch Fässer packen - Essen, Kleidung und Campingausrüstung - alles musste mit.
Bis spät am Abend bereiteten wir noch alles vor, um am nächsten Morgen früh durchstarten zu können.
Um 8Uhr standen dann alle Kanuten beim Briefing - besser gesagt fast alle und das brachte den Zeitplan und die Organisation ziemlich in Verzug.
Unsere Organisatoren wurden etwas chaotisch und wir warteten und warteten damit wir endlich unsere Einweisung bekamen und zum Fluss transportiert wurden.
Um 12 Uhr war es dann endlich soweit, unser Kanu wurde voll bepackt zu Wasser gelassen und es auf ging es zu unserem ersten Ziel dem "Whakahoro Campground", von dem uns noch 5,5h Paddelzeit trennten.

Gemütlich ging es die ersten zwei Stunden dahin und wir genossen den unberührten Urwald hier. Doch nach 3-4 Stunden wurde das unternehmen recht anstrengend und es stellte sich mir die Frage ob meine Arme und Schultern wohl die nächsten 3 Tage durchhielten.
Am Campingplatz angekommen war ich erst mal nur froh wieder aus dem Boot zu steigen, doch die Freude kam zu früh. Denn es hieß noch Fässer schleppen 300m den Berg hoch - ahhhhh. Gott sei dank fuhr bei der Hälfte der Strecke der "Host" vorbei und nahm uns und unsere Fässer mit nach oben - 300m können nämlich ganz schön lang sein :-)
Unser erster Übernachtungsplatz war traumhaft auf einer grünen Wiese unter einem riesigen Pinienbaum mit Blick auf den Fluss gelegen - wunderschön - doch wir waren so Platt, dass wir die Aussicht nur kurz beim Abendessen genossen und dann früh ins Zelt krochen.

Am nächsten Tag hieß es alle Fässer wieder nach unten zu schleppen - und dieses Mal war keine Hilfe in Sicht.
Als das Boot wieder seetüchtig war ging es ab zum längsten Tag der Etappe - 6,75h zum "John Cole Campground".
Geniale Natur erwartete uns an diesem Tag und der Whanganui River floss erstaunlich gut, so dass das paddeln erstaunlich einfach von statten ging. Da die Sonne von Himmel strahlte hatten wir einen traumhaften Tag auf dem Fluss mit jeder Menge Stopps und Badepausen - so stellt man sich einen perfekten Kanutag vor.
Früh am Campingplatz angekommen suchten wir uns ein schönes Plätzchen auf den drei Stufen aus und entspannten in der Sonne. Nach ein paar Stunden füllte sich der kleine Campingplatz immer mehr und wir fragten und so denn nun all diese Boote herkamen. Und es wurde noch schlimmer am späten Abend erreichte noch eine große Gruppe den Platz und quetschte 3 riesige Zelte in die Reihen. Die Zelte standen nun so eng, dass sich die Schnüre überschnitten und man wirklich jedes Geräusch aus dem Nachbarzelt vernahm. Nicht schön!!!

Also machten wir uns am nächsten Tag relativ früh auf den Weg um den Massen auf dem Fluss aus dem Weg zu gehen - was uns erfolgreich gelang. Auf den heutigen 5h Paddelzeit bis zum "Tieke Campground" erwarteten uns enge Canyons, sich im Wasser spiegelnde Urwälder und Vögel wo man hinhörte - eine wirklich bezaubernde Landschaft.



Da die Paddelzeit heute ja nicht so lange war gab es noch einen kurzen Walk zu der berühmten "Bridge to Nowhere". Nach ca. 3h auf dem Wasser ging es nach einem komplizierten Anlegemanöver zu der ca. 1h Wanderung. Leider stellte sich der Walk genauso wir die Brücke als nicht sehr spannend heraus. Und wir waren sehr froh wieder im Kanu zu sitzen und den restlichen weg zum Campingplatz anzutreten. Die Landschaft hier überzeugte uns doch wesentlich mehr.
Doch was und gar nicht gefiel war der Gegenwind auf großen Teilen der Strecke. Der machte nämlich mit unserem Kanu was er wollte und wir paddelten und paddelten und kamen nicht vorwärts. Da spürt man auf einmal Muskeln von denen man gar nicht wusste das man sie hat...
Ziemlich kaputt kamen wir dann an unserem letzten Campingplatz an und legten uns erst mal für ein kurzes Schläfchen in die Sonne.
Danach erkundigte sich der tolle Platz wie von selbst. Das angeschlossene Marae war wirklich bezaubernd und man konnte sogar einen Blick in das Maorihaus werfen.
Auch der Abend gestaltete sich super entspannt, jedes Zelt hatte ausreichend Platz und jedes Grüppchen genoss den lauen Abend.


Der letzte Tag sollte noch zu unserer Challenge werden wie ihr gleich lesen werdet...
Denn die 4,75h enthielten bei Niedrigwasser (was der Fluss hatte) 3 große Rapids (Stromschnellen) die es in sich hatten.
Der gemütliche Anfang war schnell vorbei nachdem wir an eine sehr breite stelle des Flusses kamen und uns entscheiden müssten links oder recht an der Insel in der Mitte vorbei. Tja wir entschieden uns für recht und das wär ein großer Fehler, denn das Wasser war hier viel zu flach und unser Kanu saß ständig auf und ließ sich kaum mehr steuern und wurde mit der Störung immer mehr Richtung Baumstämme und Felsen getrieben. Kurz darauf verloren wir total die Kontrolle über das Boot und das schanztet mit voller Wucht auf einen im Wasser liegenden Baumstamm. Ich wurde aus dem Kanu geschleudert und fand mich komplett nass am Kanu klammernd wieder. Markus versuchte in Wasser stehend sich und das Kanu irgendwie am Rand zu halten und begann die Tonnen von Wasser die in unser Boot gelang waren auszuschöpfen. Ich versucht nach dem ersten Schock irgendwie wieder ins Kanu zu kommen, um dann zitternd und frierend einen Platz im verdrehten Boot zu finden. Verkehrtherum fuhren wir die nächsten Meter zur nächsten Kiesbucht, um die Klamotten zu wechseln, unser Kanu leer zu schöpfen und unsere Wunden zu zählen. Gott sei dank war niemand größer verletzt, nur mein Oberschenkel schmerzte ein wenig und zeigte einen leichten blauton auf der halben Außenseite. Alles nicht so schlimm, nur leider war die Sonne heut den ersten Tag nicht auf unserer Seite und der Wasserplansch war daher doppelt nicht zu begrüßen. Mit gehörigem Respekt vor den nächsten Stromschnellen ging es weiter und es blieb spannend. Denn die nächste kritische Stelle lag kurz vor uns. Unsere Bootsnachbarn hatten unseren Sturz mitbekommen und hatten nun auch gehörigem Respekt vor den Wellen. Keiner wollte zuerst fahren - aber irgendwann mussten ja doch alle durch.
Wir waren die zweiten und wir stachen dieses mal wieder rechts herum in die Fluten was gut so war, nur tauchte mitten in der Stromschnellen aus dem Nichts ein riesiger Felsen vor uns auf. Durch den engen Canyon und die Farbe des Wassers war der Brocken vorher nicht zu sehen, also brüllten wir uns an links oder rechts vorbei und ich schrie nur links... Gesagt getan und das war ebenfalls gut so, denn das letzte Pärchen entschied sich für rechts herum und donnerte mit voller Wucht auf die nachfolgende Wand und das Kanu kippte komplett wie ein nasser Sack. Da das Wasser nach dieser Stromschnelle sehr langsam floss war für die beiden schwimmen, schwimmen und nochmal schwimmen angesagt. Nass, kalt und anstrengen...
Weiter ging es dann mit zwei kleineren Engstellen, die es aber ebenfalls in sich hatten, denn unser Kanu schanztet nur so über die hohen Wellen.
Zum Schluss war dann nochmal volle Konzentration angesagt die letzte uns anscheinend längste und schwerste Stromschnelle lag vor uns. Also "V" anpeilen und rein in die Gischt und durch - juhuuuu - dachten wir bevor es unser Kanu im Kreis drehte und wir paddelten wir die wilden um noch in Fahrtrichtung in die letzte kleine Rapid einzufahren - uiiiii.
Hart aber geschafft!!!
Bei Niedrigwasser ist die Fahrt meiner Meinung wirklich gefährlich, dass meinte auch mein blauer Fleck am Oberschenkel wuchs und wuchs und wurde immer blauer und grüner.

Als es nun auch noch anfing zu regnen wollten wir eigentlich nur noch alle nach Hause und trockene und warme, aber leider ließ "Taumarunui Canoe Hire" 1,5 Stunden auf sich warten und das alles nur wegen ein paar Muffins.
Na ja egal, die schmeckten dafür umso besser und wir waren trotz allem froh die Tour gemacht zu haben, da wir alles in allem 4 wunderschöne Tage erlebt hatten.
Zur Erholung gönnten wir und in dieser Nacht die "Travelers Lode - in the Park" mit genialem Blick auf den "Vulkan Ruhapehu" um am nächsten Tag ausgeruht Richtung "Rotoura" starten zu können.




Und das taten wir auch, leider wurde aus unserer geplanten Maori Erfahrung hier wieder nix, aber uns entschädigte etwas viel besseres.
Nämlich lebende Kiwis life im Nachtgehege des "Rainbow Spring Kiwi Parks".


Hier ist eines der größten Rettungs- und Aufzuchtprogramm Neuseelands angesiedelt. Bei einer kleinen Tour erfährt man wirklich alles über die von wegen kleinen Tierchen.
Riesig sind die Laufvögel nämlich - wesentlich größer als ein dickes Huhn und angriffslustig sind sie ebenfalls.
Nachdem wir unsere Runde durch die restlichen Vogelgehege beendet hatten, ging es weiter Richtung Auckland. Denn leider musste Markus ja in 2 Tagen schon wieder Heim :-(
Bis nach "Cambridge" schafften wir noch ca die Hälfte der Strecke und verbrachten einen sonnigen Abend.
Am nächsten morgen schafften wir es dann zum Lunch nach Auckland.
Wir waren extrem erstaunt wie ruhig es in dieser Stadt zu ging. Selbst auf dem "Queens Drive" - quasi der Einkaufsmeile Aucklands - war es erstaunlich ruhig.

Also schlenderten wir gemütlich durch die Straßen, shoppten mal hier mal da und genossen den sonnigen Tag mit Shushi im Park.
Zum Schluss ging es dann noch hoch hinauf - auf den Skytower.

Einen unglaublichen Ausblick hat man von hier 2xx m über der Hauptstadt. Wirklich beeindruckend!
Nach 6 Stunden hatten wir aber genug Stadt und machten uns auf zu unserer letzten Übernachtungsstädte dem "Ambury Regional Park" in der Nähe des Flughafens. Ein wirklich bezauberndes Fleckchen Erde erwartete uns hier so zentral in der Stadt. Grüne Wiese, Vögel wo man hinschaute und das rauschende Meer - einfach gut und unglaublich günstig wenn man an den Flughafen muss.

Am nächsten morgen brachte ich Markus dann auf seinen Heimflug und war schon ziemlich traurig jetzt wieder allein unterwegs zu sein. Nachdem ich dann meine erste Fahrt im Wicked Camper alleine antrat machte ich gleich gut Kilometer - nämlich von Auckland bis nach Whanganui von wo aus meine nächsten Wochen weitergehen sollten.


East Cape - die sonnige Seite Neuseelands

Bevor wir allerdings unseren Weg ins sonnige Gisborne antraten ließen wir uns noch kurzerhand von der "Mahia Penninsula" überzeugen. Die kleine Halbinsel ist voll von den neuseeländischen "Weihnachtsbäumen" und hat tolle Strände. Als wir uns für einen tollen schwarzen Sandstrand als Übernachtungsstädte entschieden hatten, stellten wir noch etwas anderes tolles fest - dies ist der einzige Ort an der Ostküste an dem man einen Sonnenuntergang sehen kann. Und der ließ sich nicht Lumpen.
Traumhaft schön!!!





Am nächsten morgen erreichten wir dann endlich Gisborne. Doch was uns hier erwartete ließ uns sofort wieder weiterziehen. Hier war gerade mehrere Tage ein Musikfestival zu gange und 1000ede von betrunkenen Jugendlichen säumten die Straßen - also schnell wieder weg.
Kurz noch am "Te-Poho-Rawiri Marae" - einem der größten Versammlungshäuser der Maori dieser Gegend und dem Berg "Kaiti" vorbeigeschaut, von dem man einen netten Blick auf die Stadt hat.

Bei der Weiterfahrt folgte ein schönerer Strand dem anderen. Überall waren nur noch weiße Sandstrände, schroffe Klippen und türkises Wasser zu sehen - wunderschön.
Leider war es ein Tag vor Silvester und jeder (vor allem die Neuseeländer) wollen dies am Strand verbringen. Und da im District Gisborne "Freedom Camping" an vielen Stränden erlaubt ist, waren alle Strände extrem voll.
An weißen "Waihau Beach" machten wir einen kurzen Mittagsstopp, leider war zum campen kein Platz mehr.
An der "Tolaga Bay" statteten wir dem historischen Steg einen Besuch ab. Ewig lange ging es an tollen Sandsteinklippen hinaus ins blaue Meer. Ein wirklich toller und unglaublich länger Steg. Wirklich keinen Abstecher Wert.

Der hiesige Campingplatz hatte aber leider auch keinen Platz mehr für uns - also ging es weiter an der Küste entlang.
Nachdem wir schon fast nicht mehr an ein tolles Plätzchen am Strand geglaubt hatten, kam es uns entgegen. An der "Tokomaru Bay" lag auf einmal eine große, grüne Wiese vor uns und genau zwischen zwei Zelten eine große Lücke mit Blick aufs Meer und direkt am Strand. Perfekt für uns zwei!
Dies war der Beginn eines traumhaften Silvesters. Begonnen mit Chicken-Curry und "Schokosuppe" (zerlaufenes Magnum Eis) gefolgt von nem tollen 4h Lagerfeuer am Strand bis hin zu einer leckeren Flasche Wein bei - Achtung dem MONDAUFGANG. So etwas hatten wir beide vorher noch nie gesehen. Langsam stieg die große Scheibe auf dem Meer auf und erleuchtete die Nacht - Wahnsinn!
Das nenne ich ein herzliches Willkommen im Jahr 2013!!!



Und es wurde noch besser, denn der Sonnenaufgang am nächsten morgen war mindestens genau so schön wie der Mondaufgang.
Dann ging es weiter ostwärts über grüne Berge und Täler mit tollen blicken auf schroffe Klippen und tolle Strände nach "Ticki Ticki". Hier erwartete uns dann ein geniales Highlight. Die maori Kirche "St Mary" - von außen sieht sie aus wie eine normale Kirche aber von innen ist die ein prachtvolles Marae. Da man als "normaler" Mensch ja selten ein Marae von innen zu sehen bekommt ist dies schon etwas ganz besonderes.

Weiter ging es dann nach "Te Araroa". Die kleine Stadt ist nicht nur Ausgangspunkt zum dem eigentlichen East Cape sondern beheimatet auch den ältesten Potukawa Tree (Weihnachtsbaum) von Neuseeland.
350 Jahre alt 40m breit und 20 m hoch ist der wundervolle Baum. Ein wirkliches Prachtstück.
Nach dem erfolgreichen Fotostopp ging es dann zum östlichsten Punkt Neuseelands - dem East Cape.
Die Landschaft hier war einfach atemberaubend schroffe Klippen, himmelblaues Wasser das durch den Wind an die Felsen geschmissen wird und das ganze untermalt von traumhaft schönen schwarzen Sandstränden - einfach jeder Punkt ist hier das anhalten Wert.
Nachdem wir uns leider unter Tag den Sonnenaufgang hier nicht anschauen konnten, fuhren wir noch weiter zum "Lottini Point" an der nördlichsten spitze des East Capes.
Und auch das hat sich mehr als gelohnt, denn nicht nur die Fahrt hierher war mit spektakulären blicken gesäumt, sonder wir konnten auch an dieser wunderschönen Bucht campen (auch wenn es eigentlich nicht erlaubt war).
Eine Taucherbrille wäre hier sehr von Vorteil gewesen, denn in dem glasklaren Wasser hätte man mit Sicherheit super Schnorcheln können.
Nachdem wir die Nacht ganz allein an der einsamen Bucht verbracht hatten und nicht verscheucht wurden, ging es weiter nach Whakatane.

Auch hier lagen wieder tolle Strände auf dem Weg und luden zum anhalten ein.


Unser Ende an diesen Tag war Whakatane. Jedoch war der einzige Campingplatz in town ein TOP 10 Holidaypark auf dem man sich fülhlte wie in der Hochsaison in Bibione - Aktion, Kinder, Musik und Unterhaltungsprogramm wo man hinschaut. Also schnell wieder weg - nur wohin...
Tja aus dieser Not geboren stießen wie auf das Ohope Christian Camp und ja man kann hier auch campen und ja auch ohne Ehering in einem Zimmer ;-)
Also buchten wir uns für eine Nacht auf die grüne Wiese hier ein und lernten Lea und Lars kennen die hier 3 Monate arbeiteten und uns einmal etwas andere Einblicke in das Maorileben in Neuseeland gaben - denn nicht alles ist hier Friede, Freude, Eierkuchen.
Das subventionierte Marae hier verfällt langsam und das Geld wird direkt in Alkohol investiert - die andere Seite des Pakea ( Europäer)/ Maori Verhältnisses.
Für den nächsten Tag planten wir eigentlich eine Maori Tour mit allem was zu einem typischen Maorifest dazugehört. Leider wurde dies kurzfristig ohne wirkliche Begründung abgesagt - also hatten wir einen Organisations- und Chilltag, denn am nächsten Tag ging es auf zur "Swim with the Dolphins" Tour in Tauranga. Unsere schlaue Idee die Nacht direkt am Hafen zu verbringen um am nächsten morgen direkt am Boot zu sein ging leider gar nicht auf. Mitten in der Nacht wurden wir durch lautes klopfen an Camper geweckt und des Platzes verwiesen. Mitten in der Nacht nach einem geeigneten Schlafplatz zu suchen ist nicht wirklich lustig.
Nach dieser unruhigen Nacht ging es dann wie gesagt zu den Delphinen.
Mit einer Segeljacht ging es morgens um 8:30 Uhr hinaus in die "Bay of Plenty" zu den angeblich 40.000 Tieren in der Bucht.
Die Sonne war auch wieder zu gegen, doch der Wind war ziemlich frisch, also chillten wir warm eingepackt an Deck und genossen die Landschaft.
Leider taten wir das den ganzen Tag d.h. wir sahen leider keine Delphine und konnten dementsprechend auch nicht mit ihnen schwimmen.
Tja Herr Butler wir kommen wieder - denn wenn keine Delphine gesichtet werden kann man die Tour kostenlos wiederholen.
Schön war der Tag auf dem Meer allemal, denn wir sagen tolle Buchten und noch viel besser 6 Blue-Pinguine - juhuuuuuuu!!!
Am Abend fuhren wir dann wieder gen Süden nach Taumarunui, denn unsere 4 Tages Kanutour stand an - bei voraussichtlich 4 Tagen Sonnenschein. Yea!!!

Freitag, 11. Januar 2013

Neuseeland - Nordinsel - die Jagd nach der Sonne

Am 21.12.12 war es ja endlich soweit der Flieger landete pünktlich in Auckland und auch der von Markus landete in Time und ich konnte ihn nach 3 stündiger Wartezeit vor der "Wicked-Camper-Base" mit meinem Camper "SID VICIOUS" vom Flughafen abholen.
Hürde links fahren bestanden :-)
Frisch vereint ging es ab Richtung Norden nach "Tawharanui" unserem ersten Traumcampingplatz.
Nachdem uns der Jetlag beide noch voll im griff hatte wachten wir pünktlich am nächsten morgen zum Sonnenaufgang auf. Ein traumhafter Anblick an einem wunderschönen Strand.
Und das sollte auch erst mal so bleiben. Wir genossen zwei traumhafte Tage am sonnigen, weißen Strand und überlebten so den Maya Kalender zu zweit am türkiesblauen Meer in Gesellschaft der Haupteinwohner Neuseelands...

Auf unserem weiteren weg Richtung Norden überraschte uns dann leider Zyklon Evan und es regnete aus Kübeln. In Whangarei in Visitor Center angekommen lautete die Vorhersage für die Northlands leider Regen Regen und nochmal Regen für die nächsten Tage.
Also entschieden wir uns kurzerhand das Cape Reinga zu streichen und an der Westküste wieder nach unten zu fahren.
Und hier begann unsere Jagd nach der Sonne!
Denn nach 3 Stunden fährt - in Raglan angekommen schien sie uns wieder mit voller Kraft entgegen.
Wie die Entscheidung viel hierherzufahren Zustande kam fragt sich sicher der ein oder Andre - tja ganz einfach ...
... Hier liegt die berühmte "Manu Bay" uns als Manu muss man da natürlich hin, auch als nicht Surfer muss man doch die perfekte Welle in der türkiesblauen Bucht gesehen haben.

Und da ja schon Weihnachten war gönnten wir uns einen netten Campingplatz direkt am schwarzen Sandstrand in Raglan.
Schon kurze zeit später tauchte noch ein Wicked Camper neben uns auf und wie die Community eben so ist - Wicked Camper verstehen sich und so lernten wir Harry und Nadine kennen und hatten mit den beiden (und zwei weiteren Community Mitgliedern) ein Wahnsinns 3-Gänge Weihnachtsdinner im "Orca Beach".
So lecker hatte ich schon lange nicht mehr gegessen!
Und da wir uns mit Harry und Sally - äh Nadine so gut verstanden haben entschieden wir uns kurzerhand für die nächsten Tage einen Konvoi zu bilden und zusammen weiter zu tingeln.
Ziel war die Richtung "Waitomo Caves" -die berühmten Glühwürmchen Höhlen. Da diese aber leider am 25.12 geschlossen waren fuhren wir querfeldein am Meer entlang. Zuerst entdeckten wir den tollen "Bridle Veil Fall" gleich hinter Te Mata. Den 55m hohen Fall hatten wir gleich zum fressen gern ;-)

ebenso überzeugte uns die Umgebung hier und die gekringelten Farne - genial! Gleich darauf stießen wir auf den Aotea Harbour, ein traumhaftes Inlet mit Binsengräsern und tollen Bäumen. Wir waren so froh hier lang gefahren zu sein... und es kam noch besser.
An der Tankstelle hielten wir ein kurzes Schwätzchen mit dem Tankmeister und der erzählte uns von noch mehr Wasserfällen auf dem Weg, tollen Höhlen und Naturbrücken an der man die Glühwürmchen kostenlos sehen kann.
Also los ging es!
Die kurz darauf folgenden "Marokopa Falls" waren wirklich beeindruckend und erinnerten sehr an von Hand gebaute Maya Treppen auch die "Piripiri Caves" waren ein Traum.


Mitten im Urwald gegen Treppen in ein dunkles Loch und innen findet man geniale Tropfsteinformationen und bei Nacht (bestimmt) Millionen von Glühwürmchen wieder.
• Kurz zur Erläuterung Glühwürmchen sind hier nicht wie bei uns fliegende Insekten sondern die Larven der sogenannten Pilzmücke, die als kleine Würmchen in klebrigen Fäden von der Decke hängen und bei Dunkelheit leuchten. •
Da es aber noch nicht spät genug war, um darauf zu warten fuhren wir noch ein kleines Stück weiter zu der "Mangapohné Natural Bridge". Der Kalkstein ist hier über mehrere Etagen ausgewaschen wie Brücken - einfach beeindruckend was die Natur über Jahrmillionen so erschafft.
Und da es uns hier so gut gefallen hat blieben wir einfach über Nacht hier und hatten einen Granulaten Abend mit einer Opossum Unterbrechung und Millionen Glühwürmchen in der Nacht.
Am nächsten Tag ging es dann auf zu den großen "Waitomo Caves" zur "Tubing Tour". Da wir aufgrund der vielen Touranbieter fast unser Abenteuer verpasst hätten - wäre der Busfahrer nicht so Bett gewesen und wäre zurückbekommen - freuten wir uns uns umso mehr auf unsere 4 Stunden nasses Vergnügen.
Verpackt in einen Tauchanzug, Gummistiefel und einen Kletterhelm ging es bei Starkregen über die grüne Wiese ab in die Tiefe - und hier war schon die erste Hürde zu nehmen, denn der Eingang in die Höhle war so eng, dass man sich wirklich winden und wenden musste um hindurch zu passen.
Im dunklen Nass angekommen ging es erst mal über Stock und Stein durch ein enges Labyrinth von beeindruckenden Höhlen und Stalagmiten und Stalaktiten bis das Wasser immer tiefer wurde und man schon mal kräftig die Luft anhalten musste, wenn man Brusttief durch das kalte Wasser waten musste.
Dann wieder Gummistiefel ausgekippt und weiter...
Bis wir an einen von Lehm geformten engen Eingang kamen - tja und dann ging es richtig ab - reinlegen ins Eiswasser und ab durch eine enge Feldspalte in die dunkle Nacht floaten.
Aber was uns dann hier erwartete war einfach unglaublich schön "myriarden" (Insider) von Glühwürmchen leuchteten uns entgegen und sahen aus wie ein hell erleuchteter Sternenhimmel - Wow!
Ein Stück weiter ging es dann nach einem mutigen Sprung ins Wasser mit Tube's weiter durch das Höhlensystem.
Auf dem Rücken dahingondelnd leuchteten einem immer wieder neue Gänge voller "kleiner Sterne" entgegen - ein Traum.
Die vier Stunden kühles nass im engen Presswurstanzug lohnen sich wirklich!!!
Danach ging es dann weiter Richting Mt. Taranaki. Nachdem ich ja letztes Jahr herausgefunden hatte wie der tolle See heißt von dem man einen genialen Blick auf den Berg hat, machten wir uns direkt auf den Weg zum "Lake Mangamahoe".
Leider war die Sicht auf der Taranaki gleich Null aber dafür ließ uns der Ranger direkt am traumhaft schönen See campen und wir hatten in kürzester Zeit ein Entenrudel adoptiert - die mir die Pizza quasi aus der Hand fraßen :-)

Da der Taranaki am nächsten Tag leider immer noch nicht sichtbar war entschieden wir uns dazu unserem Berg einfach ohne Weitsicht zu nähern und fuhren zum Egmont Nord Village.
Im Visitor Center wurde uns dann die Hoffnung gegeben das es gegen Mittag aufreißt, also gingen wir los auf den "Veronica Loop" - 2 Stunden mit Sicht auf den Berg und den tollen Regenwald hier.



Tja Nummer zwei war eindeutig vorhanden nur der Blick auf den Taranaki blieb uns komplett verwehrt.
Also packten wir unsere Wicked Camper und fuhren weiter wieder Richtung Norden auf den "Forgotten World Highway".
145km geniale Landschaft und die "Republik Whangamomona" erwarteten uns hier.

Und da wir auf dem Weg eine Gruppe Harley Biker kennenlernten war der Konvoi zum Pup in die Republik doch ein sehr amüsanter Anblick :-)



Das selbstgebraute Bier schmeckte unter den ganzen lustigen Einheimischen doppelt so gut und stärkte uns für die Weiterfahrt zum Mt Dumper Fall - dem zweithöchsten Wasserfall der Nordinsel - an dem wir dann gemütlich und allein, nur umzingelt von Schafen, die Nacht verbrachten.
Der kurze Walk am nächsten Tag überzeugte leider nicht wirklich, da der Wasserfall dieses Mal nur ein braunes Rinnsal war, da es in Neuseeland viel zu trocken war und lange nicht geregnet hatte.
Also ging es weiter mit tollen Ausblicken auf die tolle Landschaft zum Ende des Highways nach Taumarunui.
Da Markus und ich noch nucht sicher waren, ob wir unsere geplante Kanutour verschieben oder doch durchführen (aufgrund des für hier schlecht vorhergesagten Wetters) trennten sich unsere Wege mit denen von Harry und Nadine.
Wir stiefelten also ins Kanu Center und schwups war die Tour verschoben. Super. Und es kam noch besser, da ein paar schwache Kanuten vom Fluss mit dem Jetboat abgeholt werden mussten, durften wir für nen Apel und n Ei mit auf die Tour und preschten kurze Zeit später mit voller Karacho über den Whanganui River und schlugen einen hacken links, einen rechts und machten 360 Grad Drehungen auf dem halben Fluss. Wohooooo - genial!!!

Glücklich von der Sause konnte Die Jagd nach der Sonne weitergehen und wie machten uns auf Richtung Sonnenschein zum Eastcape.
Übernachtet wurde -Free- im "Reids Recreition Farm Reserve" in Taupo und hier muss man natürlich am heißen Fluss und an den "Huks Falls" vorbeischauen. Also machten wir uns morgens früh auf Richtung Wasserfälle. Lider war der Weg im Gegensatz zu letztem mal sehr vertrocknet und die Falls hatten deutlich weniger Wasser, aber sie waren immernoch beeindruckend.



Auf dem Rückweg nahmen wir dann noch ein heißes Bad in heißen Fluss und schon ging es weiter Richtung Osten.
Doch auf dem Weg lag ja noch der zweitgrößte See der Nordinsel. Der "Lake Waikaremoana". 200kn - davon 95km Schotter und extrem kurvig - trennten uns davon. Und die waren atemberauben. So einen tiefen Urwald wie hier im "Te Urewera Nationalpark" habe ich in Neuseeland noch nicht gesehen.
Hinter jeder Kurve wartete ein neuer traumhafter Blick ins grüne Dickicht und als der blaue riesige See dann vor uns lag wussten wir die knochendurchrüttelnde Fahrt hierher war es wirklich Wert.




Am nächsten Tag machten wir uns dann zu Fuß auf zum "Lake Waikareiti", um uns den Urwald aus der Nähe anzuschauen. Die geplante Ruderbootfahrt viel leider komplett aus, da das DOC in "Sessions" abrechnet (8:30-12:30 und 12:30-16:30 , Start beim losgehen) und von uns doch tatsächlich 1,5 Sessions bezahlt haben wollte weil wir ( wie wahrscheinlich auch alle anderen) außerhalb dieser Zeit losgehen wollten.
Im Endeffekt eine gute Entscheidung, denn als wir uns durch das Dickicht gekämpft hatten kamen wir an einem sehr windigen kleinen See an der leider so gar nicht zum Rudern einlud.
Daher machten wir uns gleich wieder auf den weg zurück und erlebten ein absolutes Highlight. Wir entdeckten unseren ersten Silberfarn - das inoffiziell.e Wahrzeichen von Neuseeland und einen "Fallen Manuka Tree" (Insider).



Doch noch eine sehr gelungene Wanderung durch den Urwald.
Kurz darauf fuhren wir weiter Richtung Sonne nach Gisborne - und die Jagd war erfolgreich.
Sonne Sonne und nochmal Sonne erwartet uns in der Hauptstadt des Ostens. Wir hatten alles richtig gemacht denn die Sonne war gefangen für die nächsten zwei Wochen - wohooooo!
Nächste Woche geht's weiter mit dem Blog, dem East Cape und Sonne pur!