Freitag, 11. Januar 2013

Neuseeland - Nordinsel - die Jagd nach der Sonne

Am 21.12.12 war es ja endlich soweit der Flieger landete pünktlich in Auckland und auch der von Markus landete in Time und ich konnte ihn nach 3 stündiger Wartezeit vor der "Wicked-Camper-Base" mit meinem Camper "SID VICIOUS" vom Flughafen abholen.
Hürde links fahren bestanden :-)
Frisch vereint ging es ab Richtung Norden nach "Tawharanui" unserem ersten Traumcampingplatz.
Nachdem uns der Jetlag beide noch voll im griff hatte wachten wir pünktlich am nächsten morgen zum Sonnenaufgang auf. Ein traumhafter Anblick an einem wunderschönen Strand.
Und das sollte auch erst mal so bleiben. Wir genossen zwei traumhafte Tage am sonnigen, weißen Strand und überlebten so den Maya Kalender zu zweit am türkiesblauen Meer in Gesellschaft der Haupteinwohner Neuseelands...

Auf unserem weiteren weg Richtung Norden überraschte uns dann leider Zyklon Evan und es regnete aus Kübeln. In Whangarei in Visitor Center angekommen lautete die Vorhersage für die Northlands leider Regen Regen und nochmal Regen für die nächsten Tage.
Also entschieden wir uns kurzerhand das Cape Reinga zu streichen und an der Westküste wieder nach unten zu fahren.
Und hier begann unsere Jagd nach der Sonne!
Denn nach 3 Stunden fährt - in Raglan angekommen schien sie uns wieder mit voller Kraft entgegen.
Wie die Entscheidung viel hierherzufahren Zustande kam fragt sich sicher der ein oder Andre - tja ganz einfach ...
... Hier liegt die berühmte "Manu Bay" uns als Manu muss man da natürlich hin, auch als nicht Surfer muss man doch die perfekte Welle in der türkiesblauen Bucht gesehen haben.

Und da ja schon Weihnachten war gönnten wir uns einen netten Campingplatz direkt am schwarzen Sandstrand in Raglan.
Schon kurze zeit später tauchte noch ein Wicked Camper neben uns auf und wie die Community eben so ist - Wicked Camper verstehen sich und so lernten wir Harry und Nadine kennen und hatten mit den beiden (und zwei weiteren Community Mitgliedern) ein Wahnsinns 3-Gänge Weihnachtsdinner im "Orca Beach".
So lecker hatte ich schon lange nicht mehr gegessen!
Und da wir uns mit Harry und Sally - äh Nadine so gut verstanden haben entschieden wir uns kurzerhand für die nächsten Tage einen Konvoi zu bilden und zusammen weiter zu tingeln.
Ziel war die Richtung "Waitomo Caves" -die berühmten Glühwürmchen Höhlen. Da diese aber leider am 25.12 geschlossen waren fuhren wir querfeldein am Meer entlang. Zuerst entdeckten wir den tollen "Bridle Veil Fall" gleich hinter Te Mata. Den 55m hohen Fall hatten wir gleich zum fressen gern ;-)

ebenso überzeugte uns die Umgebung hier und die gekringelten Farne - genial! Gleich darauf stießen wir auf den Aotea Harbour, ein traumhaftes Inlet mit Binsengräsern und tollen Bäumen. Wir waren so froh hier lang gefahren zu sein... und es kam noch besser.
An der Tankstelle hielten wir ein kurzes Schwätzchen mit dem Tankmeister und der erzählte uns von noch mehr Wasserfällen auf dem Weg, tollen Höhlen und Naturbrücken an der man die Glühwürmchen kostenlos sehen kann.
Also los ging es!
Die kurz darauf folgenden "Marokopa Falls" waren wirklich beeindruckend und erinnerten sehr an von Hand gebaute Maya Treppen auch die "Piripiri Caves" waren ein Traum.


Mitten im Urwald gegen Treppen in ein dunkles Loch und innen findet man geniale Tropfsteinformationen und bei Nacht (bestimmt) Millionen von Glühwürmchen wieder.
• Kurz zur Erläuterung Glühwürmchen sind hier nicht wie bei uns fliegende Insekten sondern die Larven der sogenannten Pilzmücke, die als kleine Würmchen in klebrigen Fäden von der Decke hängen und bei Dunkelheit leuchten. •
Da es aber noch nicht spät genug war, um darauf zu warten fuhren wir noch ein kleines Stück weiter zu der "Mangapohné Natural Bridge". Der Kalkstein ist hier über mehrere Etagen ausgewaschen wie Brücken - einfach beeindruckend was die Natur über Jahrmillionen so erschafft.
Und da es uns hier so gut gefallen hat blieben wir einfach über Nacht hier und hatten einen Granulaten Abend mit einer Opossum Unterbrechung und Millionen Glühwürmchen in der Nacht.
Am nächsten Tag ging es dann auf zu den großen "Waitomo Caves" zur "Tubing Tour". Da wir aufgrund der vielen Touranbieter fast unser Abenteuer verpasst hätten - wäre der Busfahrer nicht so Bett gewesen und wäre zurückbekommen - freuten wir uns uns umso mehr auf unsere 4 Stunden nasses Vergnügen.
Verpackt in einen Tauchanzug, Gummistiefel und einen Kletterhelm ging es bei Starkregen über die grüne Wiese ab in die Tiefe - und hier war schon die erste Hürde zu nehmen, denn der Eingang in die Höhle war so eng, dass man sich wirklich winden und wenden musste um hindurch zu passen.
Im dunklen Nass angekommen ging es erst mal über Stock und Stein durch ein enges Labyrinth von beeindruckenden Höhlen und Stalagmiten und Stalaktiten bis das Wasser immer tiefer wurde und man schon mal kräftig die Luft anhalten musste, wenn man Brusttief durch das kalte Wasser waten musste.
Dann wieder Gummistiefel ausgekippt und weiter...
Bis wir an einen von Lehm geformten engen Eingang kamen - tja und dann ging es richtig ab - reinlegen ins Eiswasser und ab durch eine enge Feldspalte in die dunkle Nacht floaten.
Aber was uns dann hier erwartete war einfach unglaublich schön "myriarden" (Insider) von Glühwürmchen leuchteten uns entgegen und sahen aus wie ein hell erleuchteter Sternenhimmel - Wow!
Ein Stück weiter ging es dann nach einem mutigen Sprung ins Wasser mit Tube's weiter durch das Höhlensystem.
Auf dem Rücken dahingondelnd leuchteten einem immer wieder neue Gänge voller "kleiner Sterne" entgegen - ein Traum.
Die vier Stunden kühles nass im engen Presswurstanzug lohnen sich wirklich!!!
Danach ging es dann weiter Richting Mt. Taranaki. Nachdem ich ja letztes Jahr herausgefunden hatte wie der tolle See heißt von dem man einen genialen Blick auf den Berg hat, machten wir uns direkt auf den Weg zum "Lake Mangamahoe".
Leider war die Sicht auf der Taranaki gleich Null aber dafür ließ uns der Ranger direkt am traumhaft schönen See campen und wir hatten in kürzester Zeit ein Entenrudel adoptiert - die mir die Pizza quasi aus der Hand fraßen :-)

Da der Taranaki am nächsten Tag leider immer noch nicht sichtbar war entschieden wir uns dazu unserem Berg einfach ohne Weitsicht zu nähern und fuhren zum Egmont Nord Village.
Im Visitor Center wurde uns dann die Hoffnung gegeben das es gegen Mittag aufreißt, also gingen wir los auf den "Veronica Loop" - 2 Stunden mit Sicht auf den Berg und den tollen Regenwald hier.



Tja Nummer zwei war eindeutig vorhanden nur der Blick auf den Taranaki blieb uns komplett verwehrt.
Also packten wir unsere Wicked Camper und fuhren weiter wieder Richtung Norden auf den "Forgotten World Highway".
145km geniale Landschaft und die "Republik Whangamomona" erwarteten uns hier.

Und da wir auf dem Weg eine Gruppe Harley Biker kennenlernten war der Konvoi zum Pup in die Republik doch ein sehr amüsanter Anblick :-)



Das selbstgebraute Bier schmeckte unter den ganzen lustigen Einheimischen doppelt so gut und stärkte uns für die Weiterfahrt zum Mt Dumper Fall - dem zweithöchsten Wasserfall der Nordinsel - an dem wir dann gemütlich und allein, nur umzingelt von Schafen, die Nacht verbrachten.
Der kurze Walk am nächsten Tag überzeugte leider nicht wirklich, da der Wasserfall dieses Mal nur ein braunes Rinnsal war, da es in Neuseeland viel zu trocken war und lange nicht geregnet hatte.
Also ging es weiter mit tollen Ausblicken auf die tolle Landschaft zum Ende des Highways nach Taumarunui.
Da Markus und ich noch nucht sicher waren, ob wir unsere geplante Kanutour verschieben oder doch durchführen (aufgrund des für hier schlecht vorhergesagten Wetters) trennten sich unsere Wege mit denen von Harry und Nadine.
Wir stiefelten also ins Kanu Center und schwups war die Tour verschoben. Super. Und es kam noch besser, da ein paar schwache Kanuten vom Fluss mit dem Jetboat abgeholt werden mussten, durften wir für nen Apel und n Ei mit auf die Tour und preschten kurze Zeit später mit voller Karacho über den Whanganui River und schlugen einen hacken links, einen rechts und machten 360 Grad Drehungen auf dem halben Fluss. Wohooooo - genial!!!

Glücklich von der Sause konnte Die Jagd nach der Sonne weitergehen und wie machten uns auf Richtung Sonnenschein zum Eastcape.
Übernachtet wurde -Free- im "Reids Recreition Farm Reserve" in Taupo und hier muss man natürlich am heißen Fluss und an den "Huks Falls" vorbeischauen. Also machten wir uns morgens früh auf Richtung Wasserfälle. Lider war der Weg im Gegensatz zu letztem mal sehr vertrocknet und die Falls hatten deutlich weniger Wasser, aber sie waren immernoch beeindruckend.



Auf dem Rückweg nahmen wir dann noch ein heißes Bad in heißen Fluss und schon ging es weiter Richtung Osten.
Doch auf dem Weg lag ja noch der zweitgrößte See der Nordinsel. Der "Lake Waikaremoana". 200kn - davon 95km Schotter und extrem kurvig - trennten uns davon. Und die waren atemberauben. So einen tiefen Urwald wie hier im "Te Urewera Nationalpark" habe ich in Neuseeland noch nicht gesehen.
Hinter jeder Kurve wartete ein neuer traumhafter Blick ins grüne Dickicht und als der blaue riesige See dann vor uns lag wussten wir die knochendurchrüttelnde Fahrt hierher war es wirklich Wert.




Am nächsten Tag machten wir uns dann zu Fuß auf zum "Lake Waikareiti", um uns den Urwald aus der Nähe anzuschauen. Die geplante Ruderbootfahrt viel leider komplett aus, da das DOC in "Sessions" abrechnet (8:30-12:30 und 12:30-16:30 , Start beim losgehen) und von uns doch tatsächlich 1,5 Sessions bezahlt haben wollte weil wir ( wie wahrscheinlich auch alle anderen) außerhalb dieser Zeit losgehen wollten.
Im Endeffekt eine gute Entscheidung, denn als wir uns durch das Dickicht gekämpft hatten kamen wir an einem sehr windigen kleinen See an der leider so gar nicht zum Rudern einlud.
Daher machten wir uns gleich wieder auf den weg zurück und erlebten ein absolutes Highlight. Wir entdeckten unseren ersten Silberfarn - das inoffiziell.e Wahrzeichen von Neuseeland und einen "Fallen Manuka Tree" (Insider).



Doch noch eine sehr gelungene Wanderung durch den Urwald.
Kurz darauf fuhren wir weiter Richtung Sonne nach Gisborne - und die Jagd war erfolgreich.
Sonne Sonne und nochmal Sonne erwartet uns in der Hauptstadt des Ostens. Wir hatten alles richtig gemacht denn die Sonne war gefangen für die nächsten zwei Wochen - wohooooo!
Nächste Woche geht's weiter mit dem Blog, dem East Cape und Sonne pur!











4 Kommentare:

  1. Manuuuka!!

    geiler bericht mit myriaden von tollen erlebnissen!
    der fallen manuka tree ist mein favorit!! in solche bäume MUSS man sich verlieben :-)

    BESOS

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  2. Cool! keep on catching the sun, Manukita

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  3. Hallo Manu,
    sehr schööön und beeindruckend (:-))
    Vor allem da wir ja die Norinsel noch gut in Erinnerung haben.
    Wir freunen uns schon auf Deine weiteren Berichte und Bilder.
    Keep on chatching further impressions and enjoy!
    Les deseamos un buen viaje!

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  4. Hey schön wiede von euch allen zu hören :-)
    Grade machen wir Driving in the Rain und walking in the Sun - auch nicht so schlecht :-)

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