Mittwoch, 6. Februar 2013

Der Süden der Südinsel - Die letzte Woche am Ende der Welt!

Kurzfristig entschied ich mich noch am nächsten Tag nochmal in den Milford Sound zu fahren. Da die Sonne immer noch von Himmel lachte und Till und Ernst mich mit ihrem Auto mitnahmen, war dies die beste Gelegenheit das traumhafte Tal doch noch bei Sonnenschein zu gesucht zu bekommen.
Also ging es morgens um 9Uhr los Richtung Cruise. Schon der erste Stopp an den "Mirrow Lakers" war schöner. Die umliegenden Berge spiegelten sich mit blauen Himmel perfekt in den Seen. (Der Kormoran war leider dieses Mal nicht da).



Vor dem "Homer Tunnel" hielten wir dieses Mal an um nach Keas Ausschau zu halten ( da ich unbedingt welche zu Gesicht bekommen wollte).
Leider waren die zwei einzigen Keas hoch in der Luft oder an der steilen Felswand gegenüber am flattern - also ging es weiter hinunter durch die steilen Wände in den Sound.
Jetzt sah man erst wie hoch die Berge sind und wie eng diese zusammenstehen.


An "The Chasm" wollten wir eine kleine Wanderung unternehmen, doch die Sandflys machten dieses Unterfangen hier nahezu unmöglich. Also brachen wir ab und schwups im selben Moment flog ein Kea herbei und spazierte über den Parkplatz. Juhuuuuu!!

Unten am Meer angekommen hatte sich der Tag schon gelohnt. Der Postkarten Gipfel "Mietre Peak" spiegelte sich perfekt im Meer und der Anblick war einfach genial. Mit der gleichnamigen Firma machten wir dann auch die Cruise und die wär ebenfalls wesentlich besser als die letzte mit den Konkurrenten "Real". Denn die Tour dieses mal ging volle 2h und wir fuhren viel weiter in den Sound hinein und sogar ein gutes Stück hinaus aufs offene Meer um ein paar tolle Strände zu sehen und um bei der Rückfahrt einen tollen Blick auf die "Öffnung" des Sounds zu haben.
Eine geniale Cruise mit genialer Landschaft.














Auf der Rückfahrt stoppten wir dann wieder am Tunnel und schwups siehe da Kea Nummer zwei wartete auf uns. Am Boden sitzend und auf Futter wartend posierte er für uns. Er versuchte sogar ganz allein ein Auto auseinander zu nehmen, was zu den Lieblingsbschäftigungen der Keas zählt.
Einfach ein genialer Tag!!!





Da der Abend noch schön und lau war entschied ich mich noch ein Stück Richtung Süden und den Cathlins entgegen zu fahren.
Über Weideland und sanfte Hügel ging es einsam durch die Landschaft. In Süden angekommen neigte sich die Straße dann gen Osten und ging immer am stand entlang. Hier musste es ansonsten sehr windig sein, denn die Bäume neigten sich hier alle dem Wind.

In "Riverton", meinem eigentlichen Ziel angekommen, war ich leider nicht sonderlich begeistert. Ein kleiner Ort mit hässlichen Campingplatz empfing mich - da musste ich einfach weiterfahren.
Durch "Invercargill" durch bis zur "Curio Bay", bereits mitten in den "Cathlins" machte ich meinen Weg noch und das war die richtige Entscheidung. Ein traumhaft gelegener Campingplatz zwischen zwei Buchten empfing mich und beendete den Tag mit einen traumhaften Sonnenuntergang.


Leider war es bereits zu spät für die Gelbaugenpinguine die hier an gingen aber dafür entschädigte der geniale Ausblick.
Hätte ich an diesem Abend gewusst das wir erst den 28 Januar haben (nicht wie in meinem Kopf schon der 29) wäre ich noch eine Nacht geblieben ;-)

An nächsten Tag ging es dann erst zur Nachbarbucht um hier bei ebbe einen versteinerten Wald im Meer zu erkunden. Zu Stein gewordene Baumstämme und viele viele Stümpfe liegen hier herum und man kann in der Tat noch exakt die Holzstruktur erkennen.



Dann ging es weiter eun Stück auf dem Weg zurück zum südlichsten Punkt der Südinsel, dem "Slope Point". Da die Gegend dort aber nur aus flachem Weideland bestand entschied ich mich gegen die 40min Wanderung und habe daher kein Foto von mit im Süden des Südens :-(
Aber das war für etwas gut. Denn als nächstes stoppte ich bei den "Cathedral Caves" einigen Meereshöhlen die nur 2h vor und nach Ebbe zu besichtigen sind. Da ich ungefähr wusste wann Ebbe war, dachte ich 1,5 h wäre genug Zeit aber weit gefehlt. Durch einen wunderschönen Urwald ging es hinunter an den Strand.
Schon allein deswegen war es die Fahrt Wert - einfach wunderschön.
Von hier aus immer nach links den Fußspuren nach gelangt man zu den steilen Felswänden in denen die Höhlen hineingegraben sind. Durch Wellenkraft wurden hier wirklich massive Felsstücke aus der Wand gerissen und tiefe Höhlensysteme sind entstanden, durch die man bei Ebbe hindurch spazieren kann.
Tolle Fotomotive, da man mit perfektem Rahmen die Landschaft draußen fotografieren kann.




Da rennt die Zeit nur so und ich musste mich schon wieder auf den Rückweg machen. Da ich meine Mittagspause leider nicht an diesem genialen Strand machen durfte, suchte ich nun nach einem Anderen. Kurz nach der Besichtigung des "Lake Wilkie", einem süßen Torfsee, war er gefunden - der "Tautuku Beach". Türkiesblaues Wasser, breiter Sandstrand und Sonne satt - so schmeckt das Essen gleich doppelt so gut.

An "Florenz Lookout" hatte man dann nochmal einen tollen Blick auf diesen Strand und die umliegende Umgebung.
Als nächstes waren die "Purakanui Falls" an der Reihe. Die treppenförmigen Fälle plätscherten aufgrund des geringen Regenvorkommens nur leicht vor sich hin, aber schön waren sie trotzdem.
Da ja heute in meinem Kopf schon der 30 Januar war entschied ich mich nach langem hin und her auch dagegen eine Nacht auf dem "Purakanui Beach Campground" zu bleiben und fuhr weiter nach "Owaka" der Hauptstadt der "Cathlins" mit ca 350 Einwohnern um Wasser zu kaufen und einen Café zu trinken.
Frisch gestärkt ging es dann auf zum "Nugget Point". Der Weg zu den ausgesetzten Leuchtturm ist genial, steile Klippen fallen rechts und links ab und an Ende direkt am Leuchtturm kann man super in das klare, tiefblaue Wasser hinunterschauen und den Seehunden beim spielen zusehen.







An der benachbarten "Roaring Bay" ging es dann zum Pinguine kucken. Und tatsächlich nach ca 15 min watschelte der erste aus dem Wasser und vier andere folgten nach und nach. In dem heute unglaublich ruhigen und klaren Wasser konnte man die Pinguine schon von Weitem im Wasser heran tauchen sehen, um sie dann über den Strand watschelnd gut zu fotografieren. 





 Da campen hier leider verboten war fuhr ich noch bis zum "Kaka Point" um dort auf dem Campingplatz zu bleiben. Und da es hier endlich mal wieder Handyempfang und Internet gab wusste ich nun auch, dass erst der 29 Januar war und ich noch gut eine Nacht länger unten verweilen hätte können.

Egal - frisch geduscht und gut genächtigt ging es am nächsten Tag wieder Richtung Norden. Nach ca 30km zweigte ich von Highway 1 zu den "Sinclare Wetlands" ab. Seltene Vögel sollen hier zu sehen sein - leider nicht für mich. Die kurze Wanderung hier ist zwar nett durch grünes grad entlang kleiner Bäche und Seen aber von Vögeln keine Spur.

 Da machte ich mich doch auf, die Schotterstraße wieder zurück und bog gleich wieder von Highway 1 ab zum "Taieri Mouth".
Über Hügel ging es hinunter zum Meer und der Strand der mich an dieser Flussmündung empfing war einfach traumhaft. Ein weißer riesiger Strand mit vielen Seevögeln und unendlicher Weite lag vor mir. Ein perfekter Zwischenstopp zum spazieren gehen.



Eigentlich wollte ich danach nach "Brighton" fahren um es mir dort auf dem Campingplatz und am Strand gemütlich zu machen, doch der Campingplatz hier war so häßlich, dass ich kurzerhand wieder ein Stück zurückfuhr wo viele Buchten direkt am Strand zum chillen und Wild campen einluden. Weit und breit kein Schild das irgendetwas verbietet - ein Traum!




So konnte ich endlich mal wieder ein paar Stunden am Strand lesend verbringen und hatte eine supertollen und günstigen Stellplatz. Und das allerbeste - ich hatte einen erneuten Mondaufgang.
Nach einem genialen Strandfrühstück ging es dann am nächsten Tag weiter Richtung Norden zu den "Moeraki Bouldern", in der Hoffnung wieder so einen tollen Übernachtungsplatz zu finden.
Nach 1h war ich schon an den Bouldern angekommen und schoss ein paar Bilder.


 Aber allein macht das herumhüpfen auf den kreisrunden Felsbrocken irgendwie nur halb soviel Spaß und da ich das perfekte Bouldern Bild ja letztes Jahr schon geschossen hab entschied ich mich dazu weiterzufahren. Tja aber wohin? Hierbleiben und nochmal einen Tag Strand genießen oder nach Omaru zu den Pinguinen oder gleich ganz nach Christchurch um evtl. nochmal auf die Banks Penninsula zu fahren? Schwierig schwierig.
Da ich aber von einem Mitwanderer auf dem Kepler Track eine Campingplatz Empfehlung in "Hempden" bekommen hatte und der Herr an der Kasse des hiesigen Supermarktes dem Platz wärmsten empfohlen, entschied ich mich dazu dort hin zu fahren und noch einen Strandtag einzulegen. Auf dem Kiwi Campingplatz angekommen erwartete mich sogleich eine geniale Überraschung.
Nicht nur das der Platz genial direkt am Stand lag und super schön war, sondern das Auto hinter mit hupte und hupte und heraus sprang Martin. Ihn hatte ich auch auf dem Kepler Track kennengelernt. Mit ihm kam José ein Anhalter den er vom Süden aus mitnahm.
Gemeinsam hatten wir an diesem Tag noch jede Menge Spaß.
Zuerst sind wir am Strand entlang nochmal zu den Bouldern gelaufen und sahen auf einmal zwei Schwanzflossen in Wasser - Hektordelphine - total cool. Jose sprang gleich ins Wasser und die Delphine kamen ihm wirklich zum greifen nah. Als ich mich ins Wasser aufmachte, waren die Delphine zwar noch da aber leider nicht mehr so nah. Aber "The best things in New Zealand are for free". Kurz noch mal viele witzige Bilder gemacht und wieder zurückgelaufen, da war der Tag schon fast wieder vorbei.
Noch n leckeres Abendessen mit Fish & Chips und nem Bierchen und der nächste Tag konnte kommen.
Heute ging es nach einer ausgedehnte Frisbee Session im Wasser ging es nach Omaru. Hier wollten wir die Stadt erkunden, am Nachmittag die Gelbaugenpinguine beobachten und später bei einbrechender Dunkelheit die kleinen Blaupinguine beim Landgang begutachten.
Die Stadtbesichtigung war ein voller Erfolg , denn die Stadt war einst sehr reich und die wunderschönen alten Gebäude waren sehr gut erhalten. Viktorianischer Charme war hier an jeder Ecke zu spüren.



Ebenso "Steampunk" was uns mal so gar nichts sagte. Und das konnten wir ja nicht auf uns sitzen lassen, also gingen wir in eine der unzähligen Galerien und schauten uns an was man unter "Steampunk" zu verstehen hat. Einfach ausgedrückt - Kunst die an die Dampftechnik erinnert. Wer schon einmal "Zurück in die Zukunft" gesehen hat kennt unweigerlich "Steampunk" die Kostüme hier sind nämlich "Steampunk". Alles in allem interessant aber nicht mein Stil.
Um fünf ging es dann zu den Gelbaugenpinguinen an den "Bushy Beach". Nach kurzer Zeit krabbelten die hier auch aus dem Wasser und watschelten zu ihren Nestern. und wir hatten Glück, denn direkt unter der Aussichtsplattform war ein Nest und der junge Pinguin war sehr neugierig was da oben denn so vor sich geht und krabbelte aus seinem Nest ins grad und kuckte uns ganz verdutzt an. Auch die Fütterung konnte man durch ein Loch in den Büschen auch ganz gut mit ansehen. Es roch auch eine ganze Weile extrem nach Fischerbrochenem - was die kleinen ja zu fressen bekommen.





Da es nun aber noch sehr hell war und wir mindestens noch 2-3 Stunden auf die kleinen Blaupinguine warten hätten müssen, entschieden wir uns gleich auf den Campingplatz zu fahren ( der KAG leider 15min außerhalb, da der Platz in Omaru selbst unbezahlbar war) und dort etwas zu entspannen und die Zelte der Jungs nicht in Dunkelheit aufzubauen.
Der Abend war dann auch noch extrem lustig und wir toppten uns mit der Lösung komplizierter Rätsel.
Am nächsten morgen packte ich noch auf dem Campingplatz einen Großteil meiner Sachen zusammen und putzte grob den Bus, denn heute war mein letzter Tag in Neuseeland.
Danach ging es schwups nach Christchurch ins "Fouly Tower Hostel" denn Stadt = unbezahlbare Campingplätze.
Bei einem Rundlauf UM die Innenstadt HERUM könnt man die vielen eingefallen Häuser und die bekannte Kirche Christchurchs sehen. Schon unglaublich was das Erdbeben 2011 hier angerichtet hat. Christchurch ist wirklich mehr eine Geisterstadt.
Damit die hiesigen Läden aber weiter ein Einkommen haben die Touristen etwas zum shoppen hat die Stadt eine Containerstadt gebaut mit vielen bunten Würfeln - sah echt cool aus.
Am Abend haben wir dann noch n leckeres Resteessen mit Reis, Curry und Gemüse gemacht und den letzten Tag gebührend gefeiert.

Tja und am nächsten Tag ging es auch schon zum Flughafen. Henning, der mich netterweise zum Flughafen mitnahm, schlug noch einen kurzen Stopp am Künstlermarkt vor und so kam ich am letzten Tag noch zu einem Paar bezaubernden Ohrringen.
Um 14:30Uhr hin dann mein Flieger mit Qantas pünktlich Richtung Sydney ab.
Good Bye New Zealand - Welcome Australia !!!

1 Kommentar:

  1. Hallo Manu,
    Hammer was Du da noch erlebt hast. Neuseeland muß Dich lieben um Dir solch einen tollen Abschied zu bereiten :-)

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