Sonntag, 3. Februar 2013

Last Days North - Going South! Südinsel ich komme...

Nachdem ich die Nacht auf dem luxuriösen Top 10 Campingplatz direkt am Fluss in Whanganui verbracht hatte
ging es weiter gen Süden um noch ein zwei Nächte wild zu campen. Da wir letztes Jahr in Okati Beach waren, wusste ich das dies ein schöner Strand zum relaxen ist und Wild campen erlaubt ist. Also machte ich mich auf dorthin. Leider war das campen nur noch an den Strandenden erlaubt und da sagte mir das Publikum irgendwie gar nicht zu. Zwei Stunden verbrachte ich dort schlendernd am Strand aber immer wieder kamen seltsame Autos vorbei blieben 15min und gingen wieder. Da mit dies allein doch zu suspekt war fuhr ich auf den hiesigen Campingplatz - mein größter Fehler. Denn ich verbrachte die Nacht eingekesselt von lauter partymachenden Indern.

Gott sei dann war der vorangegangene Strandspaziergang so entspannend das ich nach einer Weile trotz lautem geplapper einschlief.

Am nächsten Tag ging es auf nach Wellington um die Insel zu wechseln. Aber zuerst einmal ertönte hinter mir eine Sirene. Polizei!!! Uiiii was hatte ich den nun angestellt??? Der Officer klärte mich auf...
... Anscheinend hatte ich einen Wagen hinter mir beim einscheren geschnitten und der musste bremsen und ich würde so schwankend fahren, ob ich etwas getrunken hätte. Was? Morgens um 10Uhr??? Na ja der Officer ließ mich dann kurz darauf weiterfahren, nachdem er gesehen hatte mit was für einer Schrottrübe ich unterwegs bin und sah ein, dass die Lenkung wohl an allem über Schuld war.
In Wellington angekommen irrte ich mit meinem Camper am Hafen herum und suchte nach dem Termina. Da ich diesesl mal mit der "Bluebridge Ferry" unterwegs war und diese im Gegensatz zu der "Interislander Ferry" gar nicht leicht zu finden ist. Das gleiche Tat "Franky" ein Typ aus der Nähe Frankfurt und wir fragten beide zur gleichen zeit einen vorbeikommenden Passanten nach dem Weg. Da entscheiden wir kurzerhand, dass es sich gemeinsam bestimmt besser sucht und Franky spang an Board meines Campers. Gemeinsam fanden wir auch an Board des Schiffes und genossen die tatsächlich sonnige und ruhige Überfahrt nach Picton.


Noch während der Schifffahrt stellten Franky und ich fest, dass wir fast den gleichen Weg nach Süden haben und entschieden und einige Zeit zusammen zu reisen.
Und da in Picton die Campingplätze viel teurer waren als die Hostels entschied ich mich kurzerhand in das gleiche Hostel wie Franky einzuchecken. Und das war für beste Entscheidung, denn das "Tombstone" war eines der besten Hostels in dem ich je übernachtet habe. Nette Leute, tolle Räume, bequeme Betten hier und da toller Garten und n Hot-Tub. Genial!!!
Und sogar das Opossum gab es kostenlos als Abendunterhaltung :-)


Am nächsten Morgen entschieden wir uns noch während des Frühstücks schnell nach Kaikoura aufzubrechen um eine Wal Tour zu machen bevor das schlechte Wetter am Abend hereinbricht.
Und auch das war genau das Richtige. Zwar konnten wir die traumhafte Strecke von Picton nach Kaikoura nicht wirklich genießen, da es die meiste zeit regnete aber pünktlich zu unsere Bootsfahrt um 13:45Uhr lichtete sich der Himmel und wir konnten den Hafen zum Wale schauen verlassen.
Mit dem Speed Katamaran ging es hinaus aufs offene Meer. Uiiii war das wellig - und so einigen Leuten auf dem Boot ging das ganz gewaltig auf den Magen.
Nach ca 1h hieß es dann der erste Wal sei gesichtet und wir können auf die Außendecks gehen. Und da war Nr. 1 ganz schön riesig so n Pottwal. Und durch die Wellen spülte es den Körper immer wieder schön frei, so dass man ihn gut sehen konnte.
Nach ca 5 min setzte der Wal dann zum abtauchen an und zeigten und toll seine dicke Schwanzflosse.

Kurze darauf machten wir uns wieder zu einem Wal auf, doch dann kam eine Überraschung dazwischen. Ein großer Schwarm Delphine kreuzte unseren weg und wir stoppten um die flitzeschnellen Tiere zu sehen. Ein Foto von denen zu machen war echt nicht einfach, denn die waren immer überall und nirgendwo. Sobald man seine Kamera irgendwohin gehalten hat, waren die Delphine schon wieder wo anders. Und nach 10min war das Spektakel vorbei.
Aber das wurde sogleich vom nächsten Wal getoppt der wieder riesig vor uns im Wasser lag. Leider rollte dieser sich nur zur Seite und verschwand. Keine Schwanzflosse. Aber bei Nr. 3 war dies wieder der Fall - hoch damit und abgetaucht.
Wieder zurück im Hafen war die Hälfte der Passagiere Blau und Grün im Gesicht, denn das Boot hüpfte nur so auf der Rückfahrt. Ich war einfach nur total happy über die vielen Tiere die wir gesehen hatten :-)
Da ich vor ein paar Tagen entschieden hatte etwas früher nach Hause zu fliegen entschieden wir uns am nächsten Tag nach Christchurch an den Flughafen zu fahren um einige Ungereimtheiten mit dem Ticket direkt vor Ort auszumerzen. Also machten wir uns auf den Highway No 1 und fuhren durch den Regen. Leider kam weit und breit keine Tankstelle - welche wir dringend brauchten. Da mir die Weiterfahrt mit so wenig Sprit doch zu heiß war entschlossen wir uns umzudrehen und zurück nach Kaikoura zu fahren um dort zu tanken. Alles richtig gemacht, denn auf Nachfrage an der Tankstelle wäre die Nächte erst nach ca 60km gekommen - das hätte nicht gereicht. Leider war der Ausflug nach Christchurch total sinnlos, denn an diesem Mini Flughafen ist eigentlich nur Air New Zealand ansässig, von den anderen Gesellschaften ist nur Personal zum Check in vor Ort.
Tja aber da wir schon mal da waren und es aufgrund unserer Tankaktion schon ziemlich spät war entschieden wir uns kurzerhand für einen Besuch der "Banks Peninsula" die kurze hinter Christchurch liegt. Und ich sage nur WOW!!! Sogar bei Regen sah hier alles schon genial aus... An der "Barrys Bay" stoppten wir an dem sehr gut bewerteten "Halfmoon Cottage" und hier war es wie im Paradies. Ein kleines Häuschen mitten im Grünen umgeben von tausenden bunten Blumen und einem riesigen Garten. Das Innere überzeugte mindestens genau so, mit viel Liebe gestaltete Räume, eine perfekt ausgestattete Küche und für kalte Tage (was es heute war) eine Wärmflasche für jeden und eine Kuscheldecke.
Das nutzen wir sogleich und setzten uns in das gemütliche Wohnzimmer mit einer muckeligen Wärmflasche, der Decke und einer heißen Tasse Tee - traumhaft wenn es draußen schüttet und bitter kalt ist.



Am nächsten Tag jedoch wurden wir von strahlendem Sonnenschein geweckt perfekt um eine kleine Wanderung auf der Halbinsel zu unternehmen.
Also machten wir uns, zusammen mit Lisa einem netten Mädel aus dem Hostel, auf zum "Hinewai Reserve" kurz vor "Akaroa".
Die 2,5 h Wanderung führte uns durch tolle Buschlandschaften mit genialen Ausblicken zu hübschen Wasserfällen und bunten Blumenwiesen. Wirklich Wert hier ein paar Stunden herumzuwandern.





Und da nach getaner Arbeit ja bekanntlich das Vergnügen kommt, fuhren wir nach "Akaroa" und setzen uns in ein geniales Café mit Buren Blumen und gemütlichen Tischchen um ein super leckeres essen zu genießen. Der französisch angehauchte Ort ist wirklich bezaubernd und da er nur 70km von Christchurch entfernt liegt eigentlich der perfekte Wohnort.
Kurz überlegten wir uns ein bezauberndes B&B zu kaufen das am Hafen zum Verkauf stand ;-)
Am nächsten Tag verließen wir diesen traumhaften Ort jedoch schon wieder um in die Mitte der Südinsel zum "Lake Tekapo" zu fahren. Wie in den letzten Tagen regnete es wie aus Eimern während der Fahrt und als wir an dem traumhaft türkiesen See ankamen lichtete sich der Himmel und die Sonne brach heraus.
Nach dem einchecken auf dem Campingplatz ( ich im Bus /Franky im Hostel) machten wir uns auf zu einem Spaziergang am See entlang.
Geniale Ausblicke auf das türkiesblauen Wasser und die umliegenden Berge Taten sich uns auf und da sich die Regenwolken immer mehr verzogen stellten wir fest das wir umringt waren von hohen schneebedeckten Gipfeln - ein göttlicher Anblick. An der "Church of the Good Sheppard" angekommen machten wir einen kurzen Fotostopp und entschieden uns nach den Strapazen ;-) ein, zwei Bierchen einzukaufen und uns ans Wasser zu setzen. So genossen wir das Abendlicht am See und die tolle Stimmung hier.


Mein perfekter Camping Spot nütze mir in der Nacht allerdings reichlich wenig, denn ich kam leider überhaupt nicht dazu den (anscheinend) einzigartigen Sternenhimmel hier zu beobachten, denn es war bitterkalt. Voll angezogen, im komplett zugezogenen Schlafsack zusätzlich unter meinem Bettlaken und mit Mütze war es immernoch zum bibbern und zum rausgehen gleich zweimal zu kalt. Also wachte ich am nächsten Morgen ohne "Nachtsicht" auf um auf den Mt. John zu fahren um von dort einen Hammer Blick auf den Lake Tekapo zu haben.
Und nicht nur dieser geniale See zeigte hier sein bestes Gesicht, sondern der "Lake Alexandria" glitzerte ebenfalls tiefblau mit um die Wette. Wesentlich kleiner und umrahmt mit Trockengraswiesen ist er mindestens genau so schön.

Nachdem wir uns dann irgendwann satt gesehen hatten (was schwer war) fuhren wir weiter durch fantastische Lupinen Wiesen zum "Lake Pukaki". Dort angekommen traf uns fast der Schlag. Der See war fast noch türkieser und im Hintergrund türmte sich majestätisch der Mt. Cook auf. Ein wahnsinns Anblick!
Das perfekte Plätzchen für die Mittagspause :-)



Leider gibt es hier nicht wirklich einen Ort um zu übernachten. Aber zum biken eignet sich der See sicher perfekt.
Aus welchen Gründen auch immer entschieden wir uns nicht die 56km zum Mt. Cook zu fahren - definitiv etwas das beim nächsten Mal sein muss - sondern fuhren weiter zum "Lake Wanaka"um etwas zu wandern. Leider überraschte uns hier der jährliche "Triathlon" und wir hatten nicht nur Schwierigkeiten noch ein Zimmer zu bekommen sondern auch zu wandern, denn viele Zugänge waren durch die Marathon Strecke gesperrt.


Also machten wir uns am nächsten Tag - ohne Hik e- gleich wieder auf nach "Queenstown". Über "Cardona" ging es am schnellsten. Über 67km Bergroute ging es auf an den "Lake Watipu".

Die Strecke selbst ist schon ein tolles Erlebnis aber der Aussichtspunkt kurz vor Queenstown haut einen fast um, das gesamte Tal liegt unter einem und umgeben von der extrem kurvigen Straße thront man quasi über einem Filmslot von "Herr der Ringe".

Wenn man die Serpentinen dann nach unten gemeistert hat (mit stinkenden Bremsen und rauchender Kupplung) fährt man durch grüne Wiesen immer weiter auf Queenstown zu. Die Häuser werden dann immer mehr und auf einmal befindet man sich in einer quirligen Stadt mit Aktionangeboten o mas.
Da Franky sich entschieden hatte noch eine Nacht länger in Queenstown zu bleiben und ich am nächsten Tag Richtung "Glenorchy" tuckern wollte, entschieden wir uns zuerst einzuchecken und dann ein Abschiedsbierchen trinken zu gehen.
Doch die hoch angepriesene Übernachtung in der "Pinewood Lodge" stellte sich eher als Saufburg für halbwüchsige heraus.
Denn es war Samstag und wir mussten feststellen, dass sich am Abend die Stadt mit übelst betrunkenen Menschen allen Alters füllte. Junggesellenabschiede, Geburtstage oder einfach nur Frauen- und Männergruppen - ein bunt gemischtes Saufgelage.
Nach zwei Bierchen wurde uns das alles dann doch eine Nummer zu heftig und wir machten uns wieder auf den Nachhauseweg, um dem Übel zu entfliehen.
Der ganze Trubel hier war wohl auch Franky zu viel, denn er entschied sich am nächsten morgen dich mit ans andere Ende des "Lake Watipu" nach "Glenorchy" bzw. noch weiter nach "Kinloch" mit zu fahren.
Die 70km Fahrt ist einfach malerisch. Direkt am See entlang schlängelt sich die Straße bergauf und bergab hinauf an die Spitze des Sees. Geniale Ausblicke auf das immer türkieser werdende Wasser boten sich quasi nach jeder Kurve und jedem Hügel. Doch das beste Phänomen zeigte sich uns am "Dart River" der ganz oben den See speist. Der Regen von Vortag verdampfte in der warmen Sonne und entlang des ganzen Flussbettes zogen Nebelschwaden entlang. Das ganze mitten am Tag - wirklich beeindruckend.


Die letzten Kilometer nach Kinloch sind staubige Schotterstraßen aber wunderschön. In Kinloch angekommen bezogen wir zuerst unsere gebuchte "Kinloch Lodge" - doof das man hier auch direkt am See für n Apel und n Ei campen kann. Nächstes Mal weiß i Bescheid.


Da wir früh angekommen waren fuhren wir noch einmal los zum "Greenstone Valley" um dort etwas herum zu schlendern. Dich dazu mussten erst einmal drei Flüsse mit dem Camper durchquert werden. Uiiii aufregend aber bei trockenem Wetter gut machbar. Am Ziel angekommen verbrachten wir erst einmal 1h mit der suche nach Jade am Fluss - leider ohne wirklichen Erfolg. Ich glaube man braucht wirklich ein geübtes Auge um die Schmuckstücke im Wasser zu erkennen.
Mit kleinen Schätzen in den Taschen machten wir uns dann aber doch noch auf zu einer kleinen Wanderung über die ausgedehnten Weiden hier. Kühe, Schafe und Ziegen grasen hier gemeinsam vor sich hin und genießen wahrscheinlich genau wie wir den tollen Blick auf den See und die umliegenden Berge :-)


Wieder zurück stärkten wir uns noch einmal mit einem leckeren Bürger im Restaurant, denn an nächsten Tag ging es auf den "Routeburn Track".



SORRY FÜR DIE TEILWEISE SCHLECHTE QUALITÄT DER BILDER - wird in Deutschland mit Internet und PC Zugang geändert ;-)

2 Kommentare:

  1. Hallo Manu, deine Reiseberichte sind einfach klasse!!!!
    Toll wie Du so locker flockig schreibst was Du erlebst, wie Du Dich dabei fühlst und die passenden Bilder dazufügst.
    Auch wenn die Qualität der Bilder diesmal nicht so gut ist - macht nichts, weite so :-).
    Weiterhin gute Reise...
    ... wünsche ich Dir aus Barcelona

    Hasta luego

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  2. hallo manu,
    wir schauen immer mal wieder nach deinen berichten und wünschen uns manchmal direkt in diese wunderschönen landschaften. weiterhin eine tolle reise !!!du hast es echt richtig gemacht!
    schöne grüße aus der fastnacht
    sofani

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