Dienstag, 5. Februar 2013

Kepler Track - 3 days great walk

Morgens um kurz vor neun ging es los, bei strahlendem Sonnenschein auf zum Parklatz des Kepler Tracks - 3 Tage Bergstrapazen.
Um ca 9:30 Uhr war ich dann wanderbereit und nach dem obligatorischen Bild am Startschild ging es erst mal eine Stunde locker flockig durch den Wald.


 Imme am See entlang war dies der einfachste Teil der Strecke. Ab der "Broad Bay" ging es dann langsam aber stetig bergauf.


Trotz Anstrengung mit dem großen Rucksack war der Teil sehr angenehm, da man immer wieder stehen bleiben konnte um Bilder von den Ausblicken zu machen die der Wald hin und wieder freigab.

Nach ca 2 h wurde die Steigung dann mehr und mehr und durch einen traumhaft moosbewachsenen Wald ging es hinauf bis zur Baumgrenze.


 Die Ausblicke die man dann von hier genießen konnte waren einfach der Wahnsinn. Rechts der Lake Waihau und Te Anau und links schroffe Bergkämme bewachsen mit Trockengras. Traumhaft schön und perfekt für eine ausgedehnte Pause - denn ich war ja quasi schon da (nach weniger als 4 Stunden).






An der "Luxmore Hut" auf 1085m angekommen wurde erst mal ein Bettchen ausgesucht und dann die Gegend erkundet.
10min von der Hütte entfernt gab es nämlich eine frei zugängliche Tropfsteinhöhle. Leider hatte ich kein Licht dabei und konnte daher nur etwas in die Höhle hineinlaufen, aber schon hier waren schöne Formationen von Stalagmiten und Stalaktiten zu sehen.

 Danach legte ich mich entspannt auf einen Felsen mit Super Aussicht auf den See und genoss mein Buch und entspannt von 800hm und 4 Stunden gehen.
Den Abend verbrachte ich dann mit vielen netten Leuten, einem interessanten Naturvortrag des Rangers und einem tollen Abendrot.

Relativ gut erholt ging es am nächsten Morgen dann wieder los zum nächsten Teilstück. Insgesamt 500hm Abstieg und 900hm Abstieg erwarteten mich - dachte ich - doch das sollte sich noch als anders herausstellen.
Da die Sonne wieder von Himmel lachte ging es wieder in kurzen Hosen und im T-Shirt voran. Dich schon kurz nach der Hütte blies ein eisiger Wind über den Gratweg.

 Und der blieb auch erst einmal! Nach ca. 30min musste der Windbraker her, denn selbst im Aufstieg war es zu frisch mit dem Wind. Der Weg ging immer am Hang entlang, stetig aufwärts mit genialen Ausblicken. Am ersten Sattel angekommen unternahm ich noch einen Abstecher auf den "Mt. Luxmore" und ich kann nur sagen die Aussicht war fantastisch. Überall sah man in die Fjorde hinein und auf die umliegenden Berge. Diese Rundumsicht entschädigte doch sehr für den pfeifenden Wind.
 Dann ging es wieder abwärts immer an Hang oder auf dem Grat entlang mit bunten Bergwiesen und zwitschernden Vögeln, da trägt sich der doch recht schwere Rucksack etwas leichter ;-)
Am ersten Unterstand angekommen war ich froh zu wissen, dass es nun nur noch ca. 150hm nach oben und dann nur noch nach unten geht - doch nix da. Bis zum nächsten Sattel ging es ständig auf und ab und der Gratweg wollte einfach kein Ende nehmen unscharf gerade ein sehr einladender Felsen meinen Weg kreuzte, entschied ich mich für eine Futterpause.



 Schön mit Wurst und Käse gestärkt lief sich der Rest des traumhaften Weges wesentlich leichter.
Am zweiten Unterstand und damit am zweithöchsten Punkt der Wanderung angekommen hatte ich bestimmt schon 700hm hoch und 500hm runter hinter mir. Und es lagen noch 700hm im Abstieg vor mir. Dieser war aber auf den gut ausgebauten Wegen kein Problem.


Und die abwechslungsreiche Natur und gute Gespräche verkürzten die Restwanderzeit dann gefühlt um Stunden und ruck-zuck waren wir an der "Iris Burn Hut" angekommen. Da die Hütte ja nur noch auf ca 500m Höhe liegt und direkt an einem Fluss, lud das Wetter und Umgebung doch sehr zu einem Bad ein. Eiskalt war das Wasser zwar aber glasklar und beim zweiten Ablauf schaffte ich es auch ganz in dem Fluss zum schwimmen.
 Extrem toll und danach ist man total frisch, fast wie neu geboren.
Dann noch n Stündchen in der Sonne lesen und im Schatten vespern - traumhaft.

Der dritte Tag ließ sich doch recht schwer an. Obwohl es heute nur gerades ging waren die Beine etwas müde und die ersten 1,5 Stunden fühlten sich an wie 3. Das schlimmste war jedoch das der Rucksack drückte ohne Ende und meine Schultern sich anfühlten wie Blei obwohl gar nicht mehr viel im Rucksack war. Die Beine erholten sich dann aber doch erstaunlich schnell wieder und gute Begleitung von immer wieder unterschiedlichen Wanderern die auch mit auf den Hütten übernachtet hatten machten den Weg einfacher.


Auch der kurze Stopp am "Manapouri Lake" und die Viewpoints am Wegesrand machten dann auch den letzten Tag interessant. Das Highlight des Tages waren aber die Fliegenpilze die wir am Wegesrand gefunden hatten - echt beeindruckend wie groß die werden können.
 22 km Wald waren dann nach ca 4,5 h geschafft und ich war froh und glücklich am " Rainbow Reach" Parkplatz angekommen zu sein. Hier traf ich dann noch zwei nette Wanderer die mich zum Lunch auf lecker Asianudeln einluden, da mein Nudelsalat die drei Tage Hitze nicht unbeschadet überstanden hatte.

 Nach und nach trudelten dann viele der andren Mitwanderer ein und wir freuten uns alle auf eine Dusche und ein kaltes Buer als der Bus (leider 30min zu spät) eintrudelte.
Zutück in Rosies Backpacker wurde dann wie gesagt ausführlich geduscht und im Garten relaxed. Der Kepler Track ist wirklich eine geniale Tour.
Mal sehen was als nächstes in den "Cathlins" auf mich zukommt.

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