Samstag, 17. November 2012

Der Norden - Salta, Cachi, Cafayate, San Antonio de los Andes, Purmamarca, Tilcara

Am Mittwoch hat und Aerolinas sicher nach Salta gebracht - gleich am Flughafen haben wir ein spanisches Pärchen kennengelernt mit denen wir uns ein Taxi in die Stadt geteilt haben.
Schon hier kam die Diskussion auf, die geplante Tour evtl zusammen zu fahren
- doch schon beim gemeinsamen Abendessen war klar - diesen Redefluss hält niemand 4 Tage aus.
Also ging es am nächsten Tag alleine los...
Da uns Salta als Stadt auch nicht wirklich gefallen hat und wir die 2-3 wichtigsten Sehenswürdigkeiten schon am Vortag besichtigt hatten, waren wir sehr froh wieder in die Natur zu kommen.
Doch unsere Fahrt wollte nicht so recht beginnen. Denn das uns ü ergebene Auto von Sixt hatte mehr oder weniger Platte Reifen und man wollte uns mit diesem Problem zur nächsten Tankstelle schicken. Gott sei Dank können wir spanisch und haben die zwei netten Herren der Avis Autovermietung gefragt, ob sie ins bei dem Luft-Problem helfe könnten...
Bei allem Übel des großen Zeitverlustes stellte sich nämlich heraus, dass die Felgen überhaupt nicht auf dieses Auto passen und man nicht an die Ventile kommt, d.h. abschrauben und neu montieren. DANKE an unsere Helden von AVIS - denn die Luft werden wir brauchen!


Die Fahrt nach "Cachi" führte uns durch atemberaubende Landstriche.
Zuerst durch die "Quebrada de Escoipe" mit saftig grünen Bergen - durch die wir uns langsam bergauf schlängeln.
Dann wechselt die Landschaft langsam in eine traumhafte Kakteenwüste - die "Cuesta del Obispo". Hier blühen die rießigen Kakteen um dir Wette und die bizarren Felsformationen leuchten einem in alles Farben entgegen.

 An den Aussichtspunkten "Piedra Molinos" und "Ojo del Condor" hatten wir noch einmal den Blick über das schöne Tal.

Weiter ging es dann über den "Nationalpark los Cordones" in dem uns bizarre Pflanzen und jede Menge Tiere begegnen - sogar extrem Neugierige Wildesel die fast in unser Auto kriechen :-)









In Cachi angekommen erwartet und wir schon in vielen Reiseführern beschrieben ein sehr verschlafenes Örtchen - so sehr das es wirklich anstrengend ist ein Zimmer zu finden.
Aber mit Glück und Händeln haben wir ein nettes Zimmerchen im "Hotel Nevada de Cachi" für 50 Pesos gefunden.
Und das Abendessen mit leckerem Rotwein und "Lomo al Malbec" hat alles gerenne schnell wieder gut gemacht.

Am nächsten Tag ging es weiter auf heftigen Schotterstraßen Richtung "Cafayate" - armes kleines Auto!
Einen kleinen Abstecher machen wir auf den "Camino de la Artesania". Hier könnten wir den Webern bei der Arbeit zusehen, uns die Technik genau erklären lassen und die wunderschönen, fertigen Stücke bewundern.


Auf der Weiterfahrt nach "Angastaco" haben wir eine traumhafte estancia entdeckt. Die "Estancia del Carmen"! Unglaublich schöner Blick über das Tal und leckeres Essen (Fajitas mit Lamm) . Hat man ein höheres Budget kann man hier für 300 Pesos die Nacht im DZ auch übernachten.
Schon der gigantische Ausblick von der estancia lässt auf die Schönheit der "Quebrada de la Flecha" schließen, die nun beginnt.
Rote Felsen in alles Formen ragen rechts und links hervor und machen die Fahrt zu einem abwechslungsreichen Abenteuer.
 Kurz vor "Cafayate" wechselt die Landschaft dann in ein riesiges Weingebiet.
Dort angekommen haben wir zwei Weinverkostungen gemacht und ne tolle Ziegenfarm besichtigt - echt interessant.
 Aber das beste an in Cafayate war eindeutig das Hostel. Der Besitzer vom "Road Runner" in der "Calle Guemes Norte" hat uns auf der Straße angesprochen und das war das Beste was uns passieren konnte. Günstig, toller Innenhof und geniale Stimmung. Und erst der selber gekochte Eintopf vom offenem Feuer - einfach genial.

Vom Frühstück gestärkt ging es dann am Folgetag weiter zurück Richtung Salta, um unsere Weiterfahrt nach Bariloche zu buchen und noch weiter gen Norden Richtung "San Antonio de los Cobres".
Doch wie sollte es auch anders sein erwarteten uns auch auf diesem Weg so einige Highlights.
Zuerst stoppten wir durch Zufall an der "Gargantula del Diabolo" (wie hier gerne alles mögliche genannt wird, wie sich noch herausstellen sollte ) einem Amphitheater aus roten Felsen - toll zum klettern, fotografieren und sein Echo zu hören.

Gestärkt von diesem Naturwunder ging es dann erst mal zurück nach Salta, um den Bus zu buchen.
Laut, nervös und stinkend - so haben wir die Stadt - "la Linda" - erlebt.
Also schnell wieder weiter Richtung Norden.
Tja und schon nach wenigen Minuten Naturwunder war der Salta Stress vergessen.

In Wolken gehüllt zeigte sich uns die Strecke des "Tren de Las Nubes" zuerst. So könnten wir uns richtig vorstellen wie der Zug langsam über die klapprige Schienen und Brücken tuckert und immer wieder in den Wolken verschwindet.
Leider fährt der Zug nur noch selten und auch nur für Touristen - daher ist alles sehr teuer und der Mietwagen lohnt sich allemal.


 Da unser Tag heute lang war und wir schon viele km hinter uns haben entscheiden wir uns irgendwo auf dem Weg anzuhalten und im Auto zu schlafen.
Und wie als Belohnung für diese Entscheidung kam die Sonne heraus und hüllte unseren "Schlafplatz" in tolle, warme Farben mit genialen Abendrot.
Und die Nacht sollte noch besser werden...
Mit einem Tetrapack 12Pesos Wein und tollen Gesprächen mit Heidi haben wir erst mal geschlafen wie Babys.
Bis ca 3Uhr morgens - da hat uns ein traumhafter Sternenhimmel "geweckt". So viele Sterne habe ich schon lange nicht mehr gesehen!!!

Nach einer letzten Mütze Schlaf ging es dann weiter das letzte Stück bis nach "San Antonio de los Cobres" ein süßes kleines Bergdorf - in dem man nur leider an jeder Ecke angebettelt wird. Schade - sonst hätten wir unserer neuen 11jährigen Andenfreundin Claudia bestimmt ihr süßes Lama abgekauft :-)

Die Weiterfahrt gen Osten war, wie soll ich sagen HOLPRIG!
Unser kleiner Corsa und ich hatte wirklich alle Mühe mit der Schotterstraßen.
Doch auch dieser Weg entschädigte schnell für das Geschaukel.
Lamas wohin man schaut, Pferde, Esel, Kuschellamas (Vicunias) und eine Landschaft - WOW.
Auch die "Salinas Grandes" (Salzwüste) waren wirklich beeindruckend. Man läuft über 1m dickes Salz und die Fotos die man hier machen kann echt witzig.

Wäre unser "Fotofreund" nicht so grapschig gewesen hätten wir sicherlich noch viele witzige Fotos mehr gemacht.
Übernachten wollten wir eigentlich in "Purmamarca" um den Berg der sieben Farben in der Morgensonne zu sehen, doch der Ort ist wirklich nichts Besonderes, zudem teuer und so in den schönen Berg gebaut das man nicht mal ein tolles Foto machen kann.
Also haben wir uns wieder für einen langen Tag entschieden und sind nach "Tilcara" weitergefahren.
Dieser bezaubernd Ort war eine gute Entscheidung. Schon wegen dem bequemen, ganz neuen "Club Hostel Tilcara".

Auch die kleine Wanderung zum Wasserfall auf dem Hausberg am nächsten Tag war nett. Zwar hat uns diese "Gargantula del Diavolo" nicht umgehauen - aber wir sind ja doch schon sehr verwöhnt von den letzten Tagen. Daher haben wir auch das alte Indianerdorf "Pucara" ausgelassen und sind dafür über den schnuckeligen Markt geschlendert und ich habe mein erstes Lama gegessen :-)
Die Rückfahrt nach Salta ging, gut gestärkt, dann problemlos und die erste lange Busfahrt (11h) am Abend konnte kommen.

Bariloche wir kommen. Xx

1 Kommentar:

  1. Buenas noches, las fotos son geniales
    Super dass der blog wieder geht (:-))
    Grüße aus Ostdorf

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